Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

LR Teschl-Hofmeister / Berger-Grabner: NÖ bietet breitgefächerte und niederschwellige Hilfsangebote

Anlässlich der Internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ machen Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bundesrätin Doris Berger-Grabner auf die Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten für betroffene Frauen in Niederösterreich aufmerksam.

Die Zahlen sind erschütternd, meint Teschl-Hofmeister: „Die Betretungs- und Annäherungsverbote haben sich von Februar bis April 2020 um mehr als 20 Prozent gesteigert. Heuer halten wir bei 2.092 derartigen Verboten, im Vorjahr sind es zu diesem Zeitpunkt noch 2.003 gewesen. Die Frauenmorde haben sich in Österreich von 2014 auf 2018 verdoppelt. 2020 waren es in Niederösterreich drei, 2021 sind es bis dato zwei, österreichweit sind es 27 Morde und 44 Mordversuche“.

Die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ inklusive Aktivitäten wie Online-Symposium, dem Hissen von Fahnen, der Teilnahme an „Orange the World“ etc. seien wichtig, um diesbezüglich zielgerichtete Aufklärungsarbeit für das breitgefächerte und niederschwellige Hilfsangebot in Niederösterreich zu betreiben, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen sowie Angst und Scham zu nehmen, darüber zu reden: „Es soll und darf keine Frau in Niederösterreich geben, die nicht weiß, wohin sie sich wenden soll“, betont Teschl-Hofmeister.

Berger-Grabner unterstreicht dazu: „Auch mir persönlich ist es wichtig auf das Thema aufmerksam zu machen. Und nicht nur das, ich möchte hiermit den 41.000 (Anm. 41324) Frauen im Bezirk Mut zusprechen, bei Bedarf jederzeit die zahlreichen Anlaufstellen und Angebote in Niederösterreich zu nutzen. Jede Frau, die Schutz und Hilfe braucht, findet diese auch: bei Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen, die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und bei unterschiedlichen Problemstellungen.

Neben bestehenden Hilfsangeboten kündigt Teschl-Hofmeister den Start des Projekts „Geld-Heldinnen“ mit 1. Dezember an. Nach der Erhebung der Fakten zum Finanzwissen der Frauen sollen dabei niederschwellige Formate entwickelt und zu Pilotprojekten ausgebaut werden, ehe sie bis Ende des nächsten Jahres evaluiert werden können. Denn „finanziell unabhängige Frauen müssen nicht in Gewaltbeziehungen verharren“, unterstreicht die Landesrätin.