Das Land Niederösterreich hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, seine Bürger bis 2015 flächendeckend mit „sauberem“ Strom zu versorgen. In der Zwischenzeit ist unser Bundesland nicht nur Österreichs Photovoltaik-Musterland, in dem ein Drittel aller österreichischen Sonnenstrom-Anlagen stehen. Besonders innovativ zeigen sich auch die heimischen Unternehmen, wenn es um die Erzeugung von Alternativenergie geht.
Seit einigen Jahren hat die, in Margarethen am Moos ansässige Firma „Aqua Libre“ zu Testzwecken eine Boje in der Donau bei Kienstock in der Wachau verankert, deren 2,5m großer Rotor kontinuierlich Strom liefert. Nun sollen weitere Bojen dazu kommen.
„Nachdem die Testphase mit der optimierten Stromboje bei Kienstock positiv verlaufen ist, wurden Standorte für den ersten Regelbetrieb gesucht und auch gefunden, wobei einerseits die Schifffahrtsrinne, andererseits eine optimale Strömungsgeschwindigkeit berücksichtigt werden musste,“ gibt Landtagspräsident Hans Penz bei einer Besichtigung vor Ort Auskunft. Geeignete Bereiche wurden nun in Kienstock und im Bereich des Spitzer Sporns gefunden, wo jeweils vier Bojen ihren Dienst versehen sollen. Die Genehmigungsverfahren sind derzeit im Gange und ein positiver Abschluss wird erwartet, sodass in Bälde die Kleinkraftwerke eingesetzt werden können.
„Im Vergleich zu anderen Arten der Stromproduktion ist diese Variante nicht nur eine besonders Landschaft und Natur schonende, sondern darüber hinaus eine äußerst effiziente!“ gratuliert Penz dem Erfinder. „Deshalb hat das Land Niederösterreich bereits in der Entwicklungsphase für den ersten Prototyp finanzielle Unterstützung geleistet und das Projekt nicht nur materiell begleitet.“ Auch die Via Donau, Vertreter der Schifffahrt und die Gemeinden der Wachau stehen dem Projekt Strom-Boje durchwegs positiv und unterstützend gegenüber.