Eine "erfreuliche und positive Bilanz" über das morgen zu Ende gehende Schuljahr 2009/2010 zog heute, Donnerstag, Bildungslandesrat Mag. Johann Heuras. "Jeder Vierte Hauptschüler schloss mit ausgezeichnetem Erfolg ab, bei den Wiederholungsprüfungen gibt es einen Rückgang und die AHS-Reife der Volksschüler stieg auf 56,7 Prozent", berichtete Heuras. Besonders erfreulich sei, "dass die Leistungen ModellschülerInnen messbar besser geworden sind". Im Rahmen der Pressekonferenz in St. Pölten präsentierte der Bildungslandesrat auch einen ersten Zwischenbericht zur Evaluierung des eigenständigen NÖ Schulmodells.
Hauptschüler schneiden gut ab
"Die Hauptschule ist keine Sackgasse, mehr als fünfzig Prozent der MaturantInnen kommt aus einer Hauptschule", so Heuras. Diese gehen ja bekanntlich verstärkt in eine BHS. Bei den heurigen Reifeprüfungen schneiden die BHS auch sehr gut ab. 92,3 Prozent haben die Matura in den BHS bestanden. Bei den AHS schafften 80,4 Prozent die Matura. "In den allgemein bildenden Pflichtschulen haben 97,6 Prozent das Lernziel erreicht, nur 0,7 Prozent haben mehr als zwei ‚Nicht Genügend’. Für die 797 SchülerInnen mit Wiederholungsprüfungen breche „nicht die Welt zusammen". Nun solle man sich regenerieren und die Akkus aufladen, um dann die Vorbereitung zu beginnen. Zur Unterstützung stehen verschiedene Schulpsychologische Beratungsstellen mit Rat und Tag zur Seite.
450 Lehrerdienstposten
Bei den Lehrerdienstposten werde das Land NÖ für das kommende Schuljahr 2010/2011 rund 450 Dienstposten aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen, um der gesetzlichen Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25, der NÖ Modellschule und der Erhaltung der Schulstruktur in NÖ gerecht werden zu können. Heuras verwies in diesem Zusammenhang auf ein Schreiben des BMUKK, wo zu lesen sei, dass "Erhaltung der kleinräumigen Schulstruktur Nicht-Ziel" sei. Es könne nicht sein, dass der Minoritenplatz das Flächenbundesland NÖ gleichsetze mit der Bundeshauptstadt Wien.
Note "Nicht genügend" für SPNÖ
Eine klare Absage erteilte Heuras den Zentralisierungsplänen der SP Niederösterreich. "Das gefährdet die Klassenschülerhöchstzahl von 25, 450 Lehrerdienstposten, flächendeckende wohnortnahe Schulen, an vielen Standorten höhere Schulen und die Schulsozialarbeit", erklärte Heuras. Deshalb sei er gezwungen der SP NÖ ein klares "Nicht Genügend" ins Zeugnis zu schreiben.