"Verlässlichkeit und Sicherheit sind Themen, die für Kinder wichtig sind, damit sie den Kopf zum Lernen frei haben. Hier muss ein gutes Dreieck zwischen Kindern, Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen gebildet werden, jeder hat hier seinen Beitrag zu leisten", erklärte Schwarz einleitend.
Verkehrserziehung, Gesunde Schule und Co.
Zum Thema "Verlässliche Schule" führte die Landesrätin u. a. die Themen Verkehrssicherheit, Lesen, Gesundheit oder auch Bewegung an. Punkto Verkehrssicherheit müsse, so Schwarz, beispielsweise die Verkehrserziehung Thema sein, auch das Kennenlernen des Schulweges stelle ein wichtiges Thema dar. Zum Thema Lesen erinnerte sie an den Besuch von Büchereien, punkto Gesundheit an die Gesunde Schule bzw. die Gesunde Jause und hinsichtlich des Schwerpunkts Bewegung an die Bewegte Klasse. Es gelte in all diesen Bereichen, jeweils auch "die Eltern mitzunehmen". Auch das Erkennen und Fördern von Talenten, bei dem kein Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht werden dürfe, sei ein wichtiges Thema.
"Nachmittagsbetreuung zentrales Thema"
Als ein "zentrales Thema" bezeichnete Schwarz die "Schulische Nachmittagsbetreuung" und präsentierte in diesem Zusammenhang Ergebnisse einer Erhebung in den vierten Klassen der NÖ Volksschulen, bei der den Eltern sechs Fragen gestellt wurden und bei der es einen Rücklauf von 8.200 Fragebögen gegeben hat. Auf die Frage, für welche ganztägige Schulform die Eltern ihre Kinder anmelden würden, sprachen sich 52 Prozent für eine Schulform aus, bei der Unterricht und Freizeit getrennt sind. 17 Prozent sprachen sich für eine Verschränkung von Unterricht und Freizeit aus, 31 Prozent machten keine Angabe. Auf die Frage, für wie viele Tage in der Woche man sein Kind anmelden würde, meinten 32 Prozent der Befragten "die ganze Woche", 31 Prozent "mehr als 2 Tage pro Woche", 18 Prozent "2 Tage pro Woche", und 9 Prozent "1 Tag pro Woche". 10 Prozent machten hier keine Angabe. Hinsichtlich der Dauer des Betreuungsangebotes pro Tag sprachen sich 34 Prozent für eine Betreuung bis 17 Uhr, 28 Prozent für eine Betreuung bis 16 Uhr aus. 22 Prozent machten keine Angabe, jeweils 8 Prozent bräuchten eine Betreuung bis 15 bzw. 18 Uhr. Der Großteil der Befragten - 68 Prozent - will, dass das eigene Kind während der schulischen Tagesbetreuung einen Verein besuchen kann, 11 Prozent verneinten diese Frage, 21 Prozent machten keine Angabe. 46 Prozent der Befragten gaben weiters an, dass ihr Kind in der unterrichtsfreien Zeit keine Betreuung benötigt, 35 Prozent gaben an, dass in dieser Zeit eine Betreuung benötigt wird, keine Angabe machten hierzu 19 Prozent. Die Frage, ob sie ihr Kind nur zum Mittagessen anmelden würden, verneinten 68 Prozent und bejahten 25 Prozent, 7 Prozent machten dazu keine Angabe.
Wahlfreiheit erhalten
"Die Wahlfreiheit in Bezug auf die Ausbildung der Kinder ist für die Eltern ein wichtiges Angebot und wir werden in Niederösterreich alles tun, um diese Wahlfreiheit auch zu erhalten", so Schwarz dazu. Die "Schulische Nachmittagsbetreuung" werde bereits an 340 Standorten im Land angeboten, nächstes Jahr würden 44 Standorte dazukommen, so Schwarz.
Entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen
HR Helm meinte, dem nächsten Schulanfang sehr gelassen entgegen zu blicken: "Landesrätin Schwarz hat die entsprechenden Rahmenbedingungen rasch zur Verfügung gestellt, wir haben Anfang Juni bereits alle Anstellungen und Versetzungen fix und fertig." Er brachte einige aktuelle Zahlen zur Kenntnis; u. a. gebe es 300 Neuanstellungen und 400 Pensionierungen, rund 300 Versetzungen habe man wunschgemäß erfüllen können, 77 seien nicht erfüllbar gewesen. "Wir haben eine zufriedene Lehrerschaft und die Gemeinden wissen, wie viele Klassen sie zu führen haben. Wir sind im Landesbereich hervorragend gerüstet, im Bundesbereich gibt es in einigen Fächern einen Bedarf - hier muss mit rund 200 Studierenden operiert werden, für die wir im Sommer einen Fortbildungslehrgang eingerichtet haben", so Helm.