Das Gesundheitssystem soll in mehreren Bereichen reformiert werden. Geplant sind zusätzliche Stellen für Kassenärzte, der Ausbau der Primärversorgung, mehr Vorräte an wichtigen Medikamenten, neue digitale Angebote und Verbesserungen bei der psychosozialen Versorgung. Ein erster Schritt: Bis Jahresende plant die Regierung die Schaffung von 100 zusätzlichen Kassenarztstellen. Das soll aber erst der Beginn einer größeren Aufstockungswelle im Kassenarztbereich sein. Zudem wird die medizinische Versorgung in Österreich durch zusätzliche Primärversorgungszentren ausgebaut.
„Das Gesundheitssystem wurde in den letzten drei Jahren bis über die Grenzen beansprucht. Nach der Pandemie gilt es nun das System zu stärken, damit wir weiterhin eines der besten Gesundheitssystem garantieren können und auch in unserem Waldviertel eine gute Gesundheitsversorgung sicherstellen“, so ÖVP-Nationalratsabgeordnete Diesner-Wais.
Eine besondere Herausforderung sei laut NR Brandweiner das zu geringe Angebot an Kassenärzten in Österreich. Es fehlt sowohl an Allgemeinärzten als auch an Fachärzten, während die Zahl der Wahlärzte immer stärker zunimmt. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Hausärzte in manchen Regionen Mangelware sind und eine ärztliche Versorgung nicht mehr garantiert werden kann. Auch das Problem, dass in manchen Bereichen nur schwer Facharzt-Termine zu bekommen sind, muss gelöst werden“, betont der Jungabgeordnete.
Bei der letzten Nationalratssitzung wurden bereits die ersten Verbesserungen auf den Weg gebracht. Die bisher 40 Primärversorgungszentren in Österreich sollen bis 2025 auf 120 Zentren verdreifacht werden. Zudem wird es in Zukunft möglich sein, reine Kinder-Primärversorgungszentren einzurichten, um dem Mangel an Kinderärzten entgegenzuwirken. Weiters sollen bis 2030 zusätzlich 800 Kassenarztstellen geschaffen werden, davon 100 noch bis Ende dieses Jahres. „Wir setzen Maßnahmen, die das System entlasten und das ärztliche Angebot erweitern soll. Dadurch wollen wir eine lückenlose und vor allem hochqualitative Gesundheitsversorgung im ganzen Land sicherstellen“, so die beiden ÖVP Politiker, die in den beschlossenen Maßnahmen erst den Startschuss umfassender Reformen im Gesundheitssystem sehen.