LH Pröll eröffnete neuen Konzertsaal in Grafenegg

Architektonische und kulturelle Bereicherung

Die Weichen für ein erfolgreiches Musikfestival 2008 in Grafenegg sind gestellt: Mit dem neuen Konzertsaal wurde in rund fünfzehnmonatiger Bauzeit eine Wetter unabhängige Einrichtung geschaffen, die für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Komplettierung des Kulturstandortes Grafenegg darstellt. „Dieser neue Konzertsaal ist auch eine architektonische Bereicherung für Niederösterreich im Allgemeinen und für Grafenegg im Besonderen", zeigte sich Pröll am Freitagabend bei der Eröffnung des Auditoriums überzeugt. Der zwischen der denkmalgeschützten Alten Reitschule und Schlosstaverne gelegene Konzertsaal erfüllt auch in Sachen Akustik die Erwartungen, wie das Eröffnungskonzert mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Dirigent Bruno Weil sowie mit dem Klaviervirtuosen Rudolf Buchbinder gezeigt hat.
Rund 20 Millionen Euro hat der Neubau inklusive der Adaptierung der angrenzenden Altsubstanz und Erschließungsmaßnahmen wie Parkplatz, Kanalisation, Energieversorgung etc. gekostet. Das Ergebnis ist ein bis zu 1.300 Sitzplätze fassender Konzertsaal in Ergänzung zum im Vorjahr eröffneten „Wolkenturm". Die Sitzplätze sind auf drei Ebenen angeordnet; dazu zeichnet sich der Saal durch eine helle und angenehme Farbgebung aus. „Während der Bauphase fanden hier bis zu 100 Menschen Arbeit", betonte Pröll, der auch auf die touristischen Impulse in der Region sowie auf die gute Erreichbarkeit und die attraktive Lage des Kulturstandortes Grafenegg verwies. In Summe stehen in Grafenegg („Wolkenturm", Alte Reitschule und Auditorium) nun rund 3.700 Sitzplätze zur Verfügung.
Das im Vorjahr erstmals durchgeführte internationale Musikfestival in Grafenegg war ein voller Erfolg. Pröll: „Die hochkarätig besetzten Konzerte wurden von fast 15.000 Menschen besucht; die Auslastung lag bei 96 Prozent." Für den Landeshauptmann ist damit die Rechnung voll aufgegangen, in Grafenegg „auf breitester Ebene Kultur auf höchstem Niveau" zu bieten. Die Kartenpreise lagen zwischen 6 und 89 Euro. Den Weg, „kulturelle Qualität und niveauvolles Kulturprogramm" kostengünstig auch für die breite Bevölkerung anzubieten, wolle man in Zukunft weiter fortsetzen, sagte der Landeshauptmann.
Das Auditorium ist für den künstlerischen Leiter des Musikfestivals, Rudolf Buchbinder, eine eigenständige Konzertstätte und kein Ersatz für den Wolkenturm, sondern viel mehr eine Ergänzung. Es gebe laut Buchbinder großes Interesse zahlreicher nationaler und internationaler Künstler, in Grafenegg aufzutreten.
Die zweite Auflage des internationalen Musikfestivals in Grafenegg geht vom 21. August bis 7. September über die Bühne. In diesem Zeitraum stehen 19 Konzerte mit international renommierten Stars und Orchestern auf dem Programm. Das nächste Konzert mit den Tonkünstlern findet bereits am 17. Mai im Auditorium statt.