"Grafenegg hat sich als ausgezeichneter Festivalstandort etabliert und hat nationale und internationale Strahlkraft", zeigte sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge der Pressekonferenz im Wiener Museumsquartier überzeugt. Die exzellenten Konzertbühnen und Musiker in Verbindung mit "dem historischen Ambiente, der wunderschönen Architektur und dem genussvollen Arrangement" machten Grafenegg zu einem "wichtigen Imageträger für das Bundesland Niederösterreich", betonte der Landeshauptmann. Rund 45.000 Besucherinnen und Besucher habe man heuer in Grafenegg verzeichnen können, für die regionale Akzeptanz des Festivals spreche auch, dass 47 Prozent der Besucherinnen und Besucher aus Niederösterreich kamen, informierte Pröll.
Europagedanke soll transportiert werden
Im Blick nach vorn habe man sich mit Grafenegg vor allem drei Ziele gesteckt, so der Landeshauptmann. Zum einen wolle man das qualitativ hochwertige Niveau in Grafenegg auch weiterhin "für alle leistbar und offen anbieten", verwies Pröll auf Ticketpreise von 9 bis 140 Euro. Zum zweiten wolle man als ein Land im Herzen Europas den "Europagedanken transportieren und entwickeln", denn Grafenegg sei ein "wesentlicher Botschafter der Weltoffenheit Niederösterreichs", betonte der Landeshauptmann. Zum dritten sei Grafenegg - vor allem auch in Verbindung mit der Wachau - ein "touristisches Zugpferd" für die gesamte Region.
Tonkünstler-Orchester NÖ im Zentrum
"Grafenegg ist und bleibt ein hochkarätiges Orchesterfestival. Im Zentrum steht das Tonkünstler-Orchester NÖ, dazu kommen internationale Spitzenorchester mit erstklassigen Solistinnen und Solisten sowie die entsprechenden Dirigenten", sagte der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder in seiner Vorschau. Er erwähnte besonders den Composer in Residence 2014 Jörg Widmann sowie die Zusammenarbeit mit dem European Union Youth Orchester, vertreten durch Marshall Marcus. Unter den Gastorchestern aus allen Teilen der Welt verwies Buchbinder u. a. auf die Orchester aus Seoul, London, Toronto, St. Petersburg und Mailand.
Vielfältiges Angebot
Insgesamt wird Grafenegg 80 Veranstaltungen anbieten, darunter Abendkonzerte, Matineen, Late Night Sessions, Künstlergespräche oder auch Kinderkonzerte und Familien-Workshops. Eintrittskarten für die Sommernachtsgala kosten zwischen 9 und 120 Euro, die 14 Sommerkonzerte kann man ab 9 Euro bis 65 Euro besuchen. Das Grafenegg Festival vom 14. August bis 7. September 2014 umfasst 30 Konzerte, davon 17 Abendkonzerte, Eintrittskarten gibt es zwischen 9 und 140 Euro.
European Music Campus
Erstmals wird der European Music Campus organisiert, unter dem Motto "Looking East" finden vom 26. Juli bis 17. August 2014 öffentlich zugängliche Proben des European Union Youth Orchestras sowie unterschiedliche Konzertformate und Diskussionen am gesamten Schlossareal statt.
6,6 Millionen Euro Jahresbudget
Wie Paul Gessl, Geschäftsführer Grafenegg und NÖ Kulturwirtschaft, informierte, beträgt das Jahresbudget 2014 der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft rund 6,6 Millionen Euro. 3,2 Millionen Euro stammen aus Subventionen des Landes Niederösterreich, weitere 3,4 Millionen Euro werden durch Mittel der Festival-Hauptsponsoren sowie Einnahmen aus dem Kartenverkauf und Vermietungen gedeckt. Einen wesentlichen Beitrag leistet auch der 2007 gegründete Verein der Freunde des Grafenegg Festivals.