„In Krems steckt mehr drin“

Bürgermeisterin Inge Rinke zieht nach vier Jahren Amtstzeit Zwischenbilanz

 

Ein Jahr vor Ende der Legislaturperiode lud Bürgermeisterin Inge Rinke ins neue Schifffahrts- und Welterbezentrum, um vor zahlreichen Persönlichen aus Wirtschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft Rückschau zu halten und einen Ausblick auf zukünftige Projekte zu geben.

„Probleme erkennen, Lösungen erarbeiten und umsetzen: Unter dieses Prinzip habe ich in den vergangenen vier Jahren meine Arbeit für Krems gestellt“, eröffnete Bürgermeisterin Inge Rinke vor den geladenen Gästen im neuen Schifffahrts- und Welterbezentrum ihre Rede. Das letzte Jahr der laufenden Amtsperiode wolle sie nützen, um dringend anstehende Vorhaben in Angriff zu nehmen.

Viel sei im Bereich Jugend und Bildung geschehen. „Ein Bereich, der mir und meinem Team am wichtigsten erscheint“, betonte sie und verwies sie auf das Schulzentrum Krems als richtungsweisenden Meilenstein in der Bildungspolitik. Auch die Umsetzung der Kindergartenoffensive im Zusammenhang mit der Herabsetzung des Kindergartenalters auf 2,5 Jahre sei in Krems beispielhaft gelungen: „13 Kindergärten mit 31 Gruppen gewährleisten eine flächendeckende Betreuung unserer Kleinsten.“ Die Musikschule, die als „Haus der Musik“ nicht nur für Musikschüler sondern für Vereine, Chöre und Nachwuchsbands offen ist, sowie die Stadtbücherei & Mediathek gelten als Vorzeigeprojekte, die schon unter ihrem Vorgänger geplant, aber mit vollem Einsatz innerhalb der vergangenen vier Jahre umgesetzt worden seien, so Rinke weiter. Dass Krems eine florierende Bildungsstadt sei, beweise schließlich die IMC Fachhochschule mit derzeit 1800 Studierenden. Nach dem derzeit laufenden Ausbau sollen es 2500 sein.

„Herzensanliegen“ Seniorenbetreuung
Mit dem „Haus der Generationen“, das über 80 Wohneinheiten für 160 SeniorInnen verfügt, und den sanierten Seniorenwohnhäusern Dr. Thorwesten und Brunnkirchen sei auch die Betreuung der Kremser Senioren auf höchstem Niveau augebaut worden, betont Rinke: „Ich sehe es als unsere Verpflichtung an, unserer älteren Generationen einen sorgenfreien Lebensabend zu garantieren.“
Problemlösungskompetenz habe die Stadt auch im Bereich Verkehr bewiesen: „Die Unterführung Landersdorf wird nach ihrer Fertigstellung nächstes Jahr eine wesentliche Entspannung der Verkehrssituation und mehr Sicherheit im Osten der Stadt bringen“, führte Rinke aus. 300 neue Parkplätze im Stadtzentrum seien im neu errichteten Parkdeck Bahnzeile entstanden. Das öffentliche Angebot umfasst somit knapp 2000 Stellflächen. „Das ist vorbildlich für eine Stadt in der Größenordnung von Krems!“, so Rinke.

Von Umweltinvestitionen bis zur Bewahrung des Weltkulturerbes
Eines der größten und wichtigsten Projekte der Stadt ist der Hochwasserschutz für den Kremsfluss. Kurz nach den Ereignissen von 2002 in Angriff genommen, ist er mittlerweile weit vorangeschritten. „Nach einer Unterbrechung ist es uns in schwierigen Verhandlungen gelungen, dass Bund und Land die nötigen Fördermittel für den Weiterbau freigeben“, kündigte Rinke die Fortsetzung der Arbeiten noch im Herbst an. Als zur Zeit größte Umweltprojekt führte sie die neue Kläranlage des Gemeindeabwasserverbandsan. „Das Invsititionsvolumen von 45 Millionen Euro bedeutet gleichzeitig einen wichtigen Impuls für die regionale Wirtschaft.“

Belebung für die heimische Wirtschaft gehe auch vom eben erst fertig gestellten Schifffahrts- und Welterbezentrum aus. „Mit dem ,Tor der Wachau’ haben wir einen Meilenstein für die touristische Weiterentwicklung der gesamten Welterberegion Wachau gesetzt“, ist Rinke überzeugt. Als ebenso wichtig bezeichnete sie in diesem Zusammenhang aber auch die dringend anstehende Sanierung der Stadtpfarrkirche St. Veit: „Die Rettung dieses Juwels liegt mir besonders am Herzen, steht es doch für unsere geistigen Wurzeln, unsere Tradition und Geschichte.“ Viele der angeführten Lösungen, so Rinke abschließend, beruhen auf einem breiten Konsens innerhalb der Stadtpolitik, manche seien nach intensiven Diskussionen erarbeitet worden. „In Krems steckt noch mehr drin“, zeigte sich überzeugt. Deshalb werde sie auf der Basis ihrer Grundwerte Fairness, Respekt und Offenheit  auch in Zukunft für Krems arbeiten.

Unter den zahlreichen Gästen befanden sich Rektor Univ.-Prof. Jürgen Willer, Donau-Universität,
Generaldirektor Dr. Hubert Schultes, NÖ Versicherng, Dr. Heinz Boyer, Geschäftsführer IMC Fachhochschule Krems, Vorstandsvorsitzender Franz Bauer, Winzer Krems, Vorstandsdirektor Alfred Graf, Gedesag, Magistratsdirektor Mag. Karl Hallbauer und Bürgermeister a.D. Erich Grabner.