Eklat um Kindergartenneubau Rastenfeld

Die Planung des neuen dreigruppigen Kindergartens in Rastenfeld hat bei der letzten GR-Sitzung die Gemüter erhitzt. Das Konzept wurde schließlich mit den Stimmen der ÖVP beschlossen, die Opposition verließ bei der Abstimmung den Gemeinderatssaal.

Um den neuen Kindergarten in Rastenfeld nach modernen Anforderungen zu bauen, hat sich ein überparteiliches Planungsteam gebildet. Dieses bestand neben dem beauftragten Planer, den Kindergartenpädagoginnen, der Elternvertreterin und aus Vertretern aller drei Gemeinderatsparteien.

Im Zuge von Besichtigungen anderer Kindergärten wurde rasch klar, dass mit dem vorgeschriebenen Mindestanforderungen nicht das Auslangen gefunden werden kann. „Wir haben die Räume bewusst größer geplant und auch die Technik nach den neuesten Standards gewählt, zumal auch das Land Niederösterreich ca. 2/3 der Kosten übernimmt.“, gibt Bürgermeister Albert Pani Auskunft. „Das Planungsteam war sich dessen bewusst, dass damit die ursprüngliche Kostenschätzung nicht mehr eingehalten werden kann.“ Die Gesamtkosten belaufen sich mitsamt der Haustechnik und Außenanlagen auf netto 1.090.000,-.

In der letzen Gemeinderatssitzung brach dann die Opposition einen Streit vom Zaum. Die Mandatare der Liste LGR warfen dem Planer und dem Bürgermeister vor, die erste Kostenschätzung bewusst falsch angesetzt zu haben, um so die Zustimmung zu dem Projekt zu erhalten. Auch die Ausrichtung des Baus wurde kritisiert, pikanterweise von jener Partei, die keiner einzigen Besprechung des Planungsteams beiwohnte. Bei der Abstimmung verließen die Mandatare der beiden Oppositionsparteien den Gemeinderatssaal. Das Konzept wurde mit den Stimmen der ÖVP beschlossen.

Verärgert ist Gemeindechef Pani über das parteipolitische Vorgehen von LGR und SPÖ: „wäre die Opposition für den Neubau, gestehen sie damit die zukunftsweisende Entwicklung von Rastenfeld ein, wären sie dagegen, stellen sie sich gegen ein wichtiges Projekt für unsere Bürger!“ erklärt Pani die Hintergründe „also enthalten sie sich mit ihrer Abwesenheit der Entscheidung, um bei passender Gelegenheit ihre destruktive Oppositionspolitik fortsetzen zu können!“

Der Plan wird jetzt zur endgültigen Beurteilung an das Land NÖ geschickt. Vorab wurde dieser schon kontrolliert und für in Ordnung befunden. Danach wird das Baubewilligungsverfahren eingeleitet, ein genauer Einrichtungsplan erstellt und die Ausschreibung der Arbeiten vorbereitet.
Mit Auftragsvergaben kann ab Anfang April gerechnet werden, der Baubeginn soll noch dieses Jahr stattfinden.