Heftige Kritik an den geplatzten Verhandlungen des Marktordnungsgesetzes für Bauern übte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Rande der Wieselburger Messe. Pröll wirft der SPÖ dabei "parteipolitische Strategie" vor. Grund dafür: In einem Schreiben aus dem Kabinett von SPÖ-Kanzler Gusenbauer heißt es wörtlich: "Eine harte Verhandlungsführung ist zu empfehlen, da eine Reparatur nötig - die Klientel der ÖVP ist davon mehrheitlich betroffen - Druck durch PK\'s (Pressekonferenzen, Anm.) & Öffentlichkeitsarbeit empfehlenswert!" Schlusssatz: "ÖVP hilft Bauern nicht! Wir schon!"
"Das wird es mit uns nicht spielen. Mit Existenzen spielt man nicht, schon gar nicht mit jenen der Bauern. Wir werden diesem parteipolitischen Spiel nicht zusehen", so der Landeshauptmann in Richtung SPÖ. Und: "Wir lassen uns von der SPÖ nicht am Gängelband führen, provozieren und blockieren."
Was im Zusammenhang mit der Marktordnungsnovelle getan worden sei, "ist nicht Unterstützung, sondern Blockade der Bauern. Ich empfinde das als Provokation", so der Landeshauptmann. Er verwies darauf, dass auch "diese Bundesregierung" die Novelle beschlossen habe, "und auf ein Mal geht alles nicht mehr". Was ihn "unglaublich irritiert" sei das Papier in seinen Händen, das "aus dem Kabinett des Herrn Bundeskanzlers stammt".
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